Glossar
Verwendete Shop-Begriffe - verständlich erläutert
Typ-Foto Ein Typ-Foto zeigt typische Merkmale eines Magnolien-Angebots, wie z.B.
Container/Ballierung sowie die zu erwartende durchschnittliche Größe und die aktuelle Wuchs-Charakteristik. Bitte berücksichtigen Sie, dass wir Typ-Fotos meist im zeitigen Frühjahr und im Spätsommer machen. Viele Angebote im Frühling zeigen u.a. Blütenknospen oder auch offene Blüten. Dies garantiert jedoch nicht, dass Sie die Pflanze im gleichen Zustand erhalten. Maßgeblich ist
ausschließlich der natürliche Entwicklungszustand einer bestellten Angebotspflanze zum Zeitpunkt des Versandes. Dies gilt auch im Spätsommer. Vor allem bei laubabwerfenden Magnoliensorten kommt es hier zu normalen jahreszeitlichen Veränderungen in der Belaubung wie Herbstfärbung oder Laubfall. Dennoch helfen Ihnen Typ-Fotos bei Ihrer Entscheidung, weil Sie wesentliche Merkmale der ausgewählten Magnolie prima beurteilen können.
'Meine Magnolie' So beschriftete Fotos zeigen EXAKT die Pflanze an, die Sie bei Bestellung erhalten werden ('What you see is what you get!'). In dieser Lunaplant- Angebotskategorie finden sich überwiegend Einzelstücke oder besondere Solitär-Magnolien. Beachten Sie jedoch, dass sich auch hier der natürliche Zustand der gewählten Pflanze bis zum Versandtermin ändern kann. Es gelten diesbezüglich die gleichen Bedingungen wie beim vorstehend genannten Typ-Foto (bitte beachten!). Pflanzen der Angebotskategorie 'Meine Magnolien' zeigen Ihnen im Bild dennoch eindeutig 'Ihre ganz persönliche Magnolie', die wir an Sie versenden werden und nicht einen charakteristischen 'Typ' einer Angebotssorte wie beim Typ-Foto.
Leittrieb Junge Magnolien mit einem durchgehenden, zentralen Trieb, der den späteren Stamm bildet. Eine Magnolie mit einem Leittrieb wächst zu einem 'einstämmigen Baum' heran. Der Leittrieb weist dabei -entlang der aktuellen Höhe- eine sortentypische Seitenverzweigung auf. Wurden alle Seitentriebe in der Baumschule bis auf eine bestimmte Höhe entfernt, z.B. um einen Halbstamm oder einen Hochstamm zu erzielen, so wird eine 'freie Stammhöhe' erzielt, die in 'cm' angegeben wird. Hat man eine Magnolie mit Leittrieb gekauft, kann man auch noch später den Stamm bis zur gewünschten Höhe mit einer Baumschere aufasten, um im unteren Bereich Freiraum zu schaffen, z.B. für Mäharbeiten, für besseren Wuchs der benachbarten Unterpflanzung oder um Durchgänge leichter möglich zu machen. Dieses sog. 'Aufasten' ist natürlich
auch bei zwei- oder mehrstämmigen Bäumen möglich.
mehrtriebig Junge Magnolie mit mehreren Leittrieben direkt über der Veredlungsstelle oder direkt über dem Boden (bei wurzelecht vermehrten Pflanzen). Sie entwickelt sich -je nach Art oder Sorte- zu einem mehrstämmigen Baum oder großen Strauch und erzielt durch die Mehrtriebigkeit später häufig eine größere Kronen-Breite im Vergleich zu einstämmigen (siehe Leittrieb) Exemplaren.
Stammbusch Mehrtriebige Magnolie, bei der die Verzweigung erst oberhalb eines kurzen
einstämmigen Stammes beginnt. Dieser ist meist zwischen 10-30cm hoch.
Ein Stammbusch wirkt daher an der Basis etwas anders als eine mehrtriebige
Pflanze, wird sich aber kaum anders entwickeln.
Strauch Magnolien mit dichter Verzweigung ab der Basis her, ohne dass vertikale Haupttriebe erkennbar sind. Klassisch 'strauchförmig' wachsen z.B. die bekannten Sternmagnolien (Magnolia stellata) oder kleinere Sorten der beliebten Loebneri-Magnolien, wie z.B. 'Mag's Pirouette' oder 'Encore'. Der strauchige Charakter ist meist schon bei sehr jungen Vermehrungen angelegt und erkennbar. Stärkerwüchsige 'Strauch-Magnolien' werden z.T. auch aufwendig mit einem Leittrieb erzogen, damit man sie besser zu kleinen Bäumen heranwachsen lassen kann. Schwachwüchsigere 'Strauchsorten' werden zudem auch auf 'Ammenstämme' veredelt, die bei den Magnolien meist zwischen 80-120cm hoch sind. Im Angebot steht dann 'Stamm mit Krone'.
blühreif Junge Magnolien, die aufgrund ihrer erreichten Größe bzw. ihres Alters in der Lage sind, Blütenknospen zu entwickeln.
Die Blühreife bei Magnolien kann seriös nur sortenspezifisch definiert werden und ist bei vermehrten Magnolien höchst unterschiedlich! Soweit uns Erfahrungswerte vorliegen, geben wir bei den verfügbaren Angeboten entsprechende Hinweise zur Blühreife. Hinweise auf eine erreichte Blühreife beziehen sich auf die nächstfolgende Blühsaison. Achten Sie bitte darauf, ob Ihre Sorte regulär im Frühling oder im Sommer blüht. Bei den 'Sommerblühern' entstehen sichtbare Blütenknospen meist erst mit oder nach dem Blattaustrieb. WICHTIG: Berücksichtigen Sie daher bitte, dass ein als 'blühreif' deklariertes Angebot, nicht garantiert, dass die gekaufte Pflanze bereits Blütenknospen mitbringen muss!
Erfahrungsgemäß beginnen die meisten durch Veredlung oder Stecklinge vermehrten Magnolien-Sorten im zweiten oder dritten Jahr mit ersten Blüten.
Stimmen Standort und Pflege, wird sich die Blühintensität dann rasch steigern.
Manche Wildarten wie z.B. Magnolia sprengeri 'Diva', Magnolias dawsoniana oder Magnolia sargentiana nehmen sich -auch als Veredlung- auch deutlich mehr Zeit bis zur Erstblüte. Sämlinge von Magnolia grandiflora benötigen in der Regel 10 Jahre, definierte Grandiflora Sorten (Alta, Kay Parris und alle anderen) werden jedoch entweder veredelt oder wurzelecht über Stecklinge vermehrt. Somit blühen sie fast so schnell wie die meisten laubabwerfenden Vermehrungen.
freie Stammhöhe Durch Abschneiden der unteren Seitentriebe ('Aufasten') frei gelegter, unterer Stammbereich mit definierter Höhenangabe in 'cm'. Freie Stammhöhen erleichtern z.B. Unterpflanzungen, Pflegearbeiten oder schaffen sichere Passagen. Sie können auch als Stilmittel einer Gartengestaltung eingesetzt werden. Auch Standards wie sog. 'Halb- oder Hochstämme' sind freie Stammhöhen mit definierten Massen (in cm).
Tipp: Nahezu alle junge Magnolien in der Anzuchtform 'Leittrieb' können später im Garten ganz individuell aufgeastet werden. Wichtig zu wissen, da viele seltene Sorten nicht mit fertigen freien Stammhöhen angeboten werden oder man eine vorhandene freie Stammhöhe noch erweitern möchte. Verwenden Sie immer eine scharfe, saubere Baumschere für glatte Schnittkanten. Haben die Schnittstellen den Durchmesser eines 5-Cent-Stücks oder sind noch größer, sollte man die frische Schnittstelle direkt mit einem streichfähigen Wundverschluss behandeln. Geeignete Produkte in Tuben mit integriertem P inselaufsatz gibt es mittlerweile in jedem Gartencenter oder Baumarkt mit Gartenabteilung günstig zu kaufen.Wir empfehlen den Spätsommer als Zeitpunkt, weil hier der Saftdruck gering ist und die Schnittstellen kaum 'nachbluten'. Zudem sind die Bäume belaubt und man bekommt daher sofort ein 'sichtbares' Ergebnis der Schnittmaßnahme.
Tepalen Die großen, farbigen Blütenblätter bei Magnolien
remontieren Frühlingsblühende Magnolien mit einer zweiten bzw. Folgeblüte im Sommer, Spätsommer oder Frühherbst. Diese Eigenschaft kann sowohl sortenspezifisch sein als auch spontan, z.B. provoziert durch bestimmte Witterungslagen im Sommer.
Hierbei blühen einzelne Knospen auf, die bereits für die Hauptblüte des nächsten Frühjahrs vorgebildet wurden. Umgangssprachlich wird meist von einer 'Zweitblüte' gesprochen. Erlaubt sei der Hinweis, dass diese Blüten bei Magnolien besonders in Hinblick auf Farbe, Größe, Gestalt und Haltbarkeit von der sortentypischen Charakteristik der 'Hauptblüte' im Frühling abweichen können. Sie sind jedoch stets willkommene Farbtupfer über dem grünen Sommerlaub. Berücksichtigen Sie bei der Qualität der sog. 'Zweitblüten' insbesondere das Wetter und die Temperaturen in den Sommermonaten. Die Frühlingsblüten genießen in der Regel deutlich kühlere Temperaturen. Bei voller Sonne und mehr als 30°C erschöpft sich eine Blüte, die überwiegend aus Wasser besteht, erkennbar schnell. Dies ist kein Qualitätsmangel Ihrer Magnoliensorte!
Veredelung Die bei Magnolien aktuell vorrangig verwendete Vermehrungsform, umgangssprachlich auch als 'Pfropfen' bezeichnet. Es werden 2 genetisch unterschiedliche Pflanzenteile zusammengeführt, bestehend aus der sog. 'Unterlage' (die den Wurzelstock bildet) und dem 'Edelreis', das nach dem Zusammenwachsen die gewünschte Sorte repräsentiert. Durch das gezielte Verwenden sehr winterharter und gut kompatibler Unterlagen wie z.B. Magnolia kobus, kann die spezifische Winterhärte im Wurzelkörper deutlich verbessert werden. Die 'Veredelung' gehört zu den vegetativen Vermehrungs- methoden. Man erzielt damit potenziell unendlich viele neue Pflanzen mit genetisch identischen Eigenschaften. Da Magnolia kobus-, Magnolia acuminata- oder Magnolia xloebneri- Unterlagen zudem mehr freien Kalk im Boden vertragen, erzielen Sie bei Böden mit ph-Werten von 7,0 oder darüber meist bessere Wuchsleistungen und eine bessere Nährstoffversorgung als vergleichsweise bei wurzelecht vermehrten Magnolien-Sorten, insofern dieses nachweislich als 'kalkempfindlich' bekannt sind.
(Als ideal erachten wir für die Kultivierung von Magnolien Böden mit einem
ph-Wert zwischen 5,8 und 6,5)
wurzelecht Hier werden geeigente Triebabschnitte von Magnolien entnommen und als 'Steckling' in einem geeigneten Substrat zur Bewurzelung gebracht. Somit entstehen neue junge Pflanzen. Diese Methode ist bei Magnolien meist an einen erhöhten Technik-Einsatz gekoppelt.
Nicht jede Magnolien-Sorte lässt sich über Stecklinge vermehren bzw. erzielt akzeptable Anwuchsquoten.
Eine größere Bedeutsamkeit hat diese Vermehrungsform bereits bei der immergrünen Magnolia grandiflora, weil man damit eine nachweislich hohe sortenspezifische Winterhärte auch im 'sorteneigenen' Wurzelkörper erzielt. Die 'Stecklingsvermehrung' gehört ebenfalls zu den vegetativen Vermehrungs- methoden. Man erzielt damit potenziell unendlich viele neue Pflanzen mit genetisch identischen Eigenschaften.
Sämling Junge Magnolien, die aus Saat herangezogen wurden. Diese Form der Vermehrung kann NUR bei natürlichen Arten (Spezies) eingesetzt werden.
Ausgeschlossen ist diese Vermehrung für alle Magnolien-Kreuzungen (Hybriden) sowie merkmalsspezifischen Selektionen von Wildarten. Jeder Sämling wäre dann genetisch abweichend von der Mutterpflanze und nicht mehr die gewünschte Sorte! Während in der Magnolienzüchtung die Sämlingsaufzucht essentiell ist, damit der Züchter neue Sorten mit neuen Merkmalen finden kann, spielt die Aussaat für die Gewinnung von Jungpflanzen (wie gesagt, bis auf wenige Wildarten) keine Rolle. Bei der Sämlingsvermehrung spricht man auch von 'generativer' Vermehrung. Tipp: Wenn Sie eine Magnolie mit einem Sortennamen suchen, kaufen Sie bitte niemals einen Sämling!
Solitär Wir bei Lunaplant verwenden diesen Begriff für ausgesuchte Pflanzen, die sich
aufgrund ihres Habitus besonders für eine Einzelstellung empfehlen. Dies ist jedoch wirklich nur als Empfehlung zu verstehen, sie können ebenso gut in eine
Gruppenpflanzung integriert werden. Meist sind sie auch schon etwas größer (teurer) und fortgeschritten in ihrer sortentypischen Entwicklung.
Einzelstück Dieser Begriff signalisiert, dass bei Interesse eine rasche Entscheidung von Vorteil ist. Wir sind immer noch froh, von seltenen Sorten besser ein Exemplar einkaufen zu können als keines. Auch werden größere Pflanzen häufig nur als 'Einzelstück' herangezogen, weil es für diese Größen aufgrund der höheren Kosten nur eine reduzierte Nachfrage gibt. Aufgrund des großen Magnolien- Sortiments ist die Vermehrung vieler Sorten oft homöopathisch gering - durchaus europaweit. 'Einzelstück' bedeutet daher mitnichten eine 'übrig gebliebene Pflanze, sondern signalisiert für Interessenten deutlich die geringe
Verfügbarkeit.